Was habe ich in meiner Eigenschaft als Lehrkraft mit eierlegenden Wollmilchsäuen zu tun? Eine Menge! Eierlegende Wollmilchsäue sind quasi meine Vorfahren. Meine Urahnen gaben Milch, sie legten Eier, hatten Wolle und so sorgten diese Säue dafür, dass ihre Mitplanetenbewohner nicht froren oder Hunger litten. Ich bin ziemlich stolz auf meine Urururomas und –opas! Nun hat schon Darwin bewiesen, dass wir Lebewesen uns genetisch ganz hervorragend an unsere Umwelt anpassen, damit wir überleben. Das ist auch in meiner Familie der Fall gewesen, denn aus der eierlegenden Wollmilchsau hat sich in den letzten zwei Jahrhunderten durch Kreuzung mit der autoritären Lehrerkuh die selbstmotivierende Erziehungswissensvermittlungsschülermotivationskuh entwickelt. Der Name ist länger geworden, drei mal so lang wie der der Wollmilchsau, doch schließlich sind Kühe auch drei mal so groß wie Schweine und auch die Aufgaben der Lehrkräfte haben sich mit der Zeit und mit der Veränderung der Gesellschaft entsprechend erweitert. Bei meinen Vorfahren im 19. Jahrhundert drehte sich das tägliche Leben der Menschen auch meist mehr ums Überleben. Heute reicht das Überleben nicht mehr. Heute will man gebildet sein/werden. (Passiv ist notwendig, denn Konsum ist es auch!) Ja, und wie schafft es die Kuh, nicht zur dummen Kuh zu werden und im Kuhstall zu verblöden bzw. durchzudrehen (Achtung: Mad Cow Disease!!!)? Sie lächelt! Da das aber immer noch nicht reicht, braucht sie Methode, und diese Methode heißt: selbstmotivierte Lehrkraft. Wie komme ich jetzt auf so ein Thema? Warum habe ich mir darüber Gedanken gemacht? – Alles fing im Frühjahr 2010 an. Und Hilbert Meyer war Schuld! (weiter...)