E-Learning - eine Vision

I have a dream! Meine Vision lautet:

Die Lehrkraft steht an der interaktiven Tafel, bei einer Rückfrage öffnet sie eine Welt­karte im Internet. Ein aussagekräftiges Tafelbild entsteht. Das Bild wird digital auf die Laptops der Schüler übertragen. Zur Erledigung ihrer Hausaufgaben loggen sich die Schüler am Nachmittag zuhause auf der Lernplattform ein, die sie mit der Schule bzw. ihren Unterrichtsmaterialien verbindet. Dort können sie auch die auf ihre individuellen Lernziele zugeschnittenen Lernvereinbarungs-, Wochen- bzw. Monatsplanarbei­ten bearbeiten bzw. herun­terladen. Ihre Antworten und Lösungen können direkt über­mittelt werden.

Das ist eine Vision. Tatsächlich sieht es heute in den meisten deutschen und bayeri­schen Klassenzimmern und sogar Computerräumen (der Hauptschulen) noch ganz anders aus. Moderne digitale Medien fangen gerade erst an, in deutsche bzw. bayeri­sche Schulen einzuziehen. Dabei könnten die digi­talen Medien die klassischen wun­derbar ergän­zen! Die Gründe für den zögerlichen Ein­satz von E‑Learning sind vielfäl­tig, von Fach zu Fach unterschiedlich und gleichzeitig wieder sehr ähnlich. Für das Fach Englisch habe ich eine Umfrage gemacht. Auf die Ergebnisse gehe ich weiter unten noch ein.

 

Zuhause bei den Kids sieht es anders aus: 2008 hatten 71 % der Jugendlichen bei sich zuhause im Zimmer einen Rechner stehen. Der eigene Fernseher wurde auf Platz zwei verdrängt, den haben nur 61 % der Jugendlichen (Quelle: Focus Schule 3/2009). Am Wochenende sitzen Jungs durchschnittlich 94 Minuten täglich vor dem Rechner und "daddeln". Drei Prozent 15-jährigen Jungs sind süchtig nach Computerspie­len, von den Mädchen nur 0,3 %. Der Computer ist also auch nicht ganz ungefährlich.

Prof. Sugata von der Uni Newcastle bewies in einem Projekt mit Kindern aus Slum­vierteln, dass E-Learning die Möglichkeit schlechthin wäre, Kindern aus Elendsvierteln den Zugang zu Bildung zu erschließen.

Was bei mir immer noch Verwunderung auslöst, ist die Tatsache, dass im Fach Wirt­schaft (oder KtB) immer noch sehr wenig E-Learning statt findet. Tatsächlich habe ich, seit ich mich mit E‑Learning beschäftige, mittlerweile viel, viel mehr Unterrichtsmate­rial für das Fach Englisch gefunden. Woran liegt das?

Seit meinen ersten Kontakten mit E-Learning hat mich die Thematik fasziniert und nicht mehr losgelassen. Als ich damit vor eineinhalb Jahren das erste Mal in Berüh­rung kam, dachte ich, es sei das Allheilmittel für alle möglichen Schulprobleme. Heute, nachdem ich mich intensiv damit auseinander gesetzt habe, denke ich anders. Davon handeln diese Seiten.

Nachdem wir uns als Lehrkräfte mit der Thematik "Lehren und Lernen" beschäftigen, sollten wir auch einen umfassenden Einblick in Möglichkeiten haben, die das Internet und digitale Medien für das Lernen bieten. Ziel dieser Seiten ist die auch die Beleuch­tung folgender Aspekte:

  • Wecken von Interesse (oder gar Begeisterung!) für E‑Learning
  • Kritischer Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen von E-Learning. Darstellung meiner Erfahrung und Einsichten
  • Blended Learning: Möglichkeiten der konkrete Realisierung von E-Learning im Unter­richt
    • E‑Learning im Englischunterricht
    • E_‑Learning im Fach Wirtschaft
  • Individualisierung durch E-Learning
  • engwi4u ist meine Datenbank für Unterrichtsmaterial. Sie soll meinen zukünftigen Schülern Möglichkeiten bieten, selbstständig Themen zu erarbeiten, zu vertiefen, zu wiederholen, Wissenslücken zu schließen.