E-Learning im Englischunterricht

Bevor ich das erste Mal ein Klassenzimmer als Lehrerin betrat, war ich noch überaus euphorisch, dachte, E-Learning im Englischun­terricht wäre DIE Methode, um Schüler dabei zu unterstützen ihre Lücken zu schlie­ßen. In der Zwischenzeit habe ich Grenzen, besonders für den Englischunterricht ent­deckt. Heute (2010) sehe ich E‑Learning als Unterrichtsmethode sehr viel realistischer: Im Englischunterricht ist es viel zu aufwendig, "mal schnell" zum Üben in den Computer­raum zu gehen. Auch haben nicht alle Lehrkräfte Doppelstunden zur Verfügung und wenn doch, ist in dieser Zeit nicht unbedingt ein Computerraum frei.

1.  E-Learning im Computerraum der Schule

Ist der Computerraum für den Englischunterricht der Schule dann gebucht und frei und hat man eine Doppelstunde zur Verfügung, kann ja nichts mehr schief gehen, dachte ich. Auch hier habe ich gelernt und meine Vorstellungen von E-Learning im Englischunterricht der Realität angepasst.

Ich lernte am konkreten Beispiel: Eine Englischstunde, in der die Schüler das Schrei­ben einer E-Mail lernen und üben sollten, war vorbereitet. Der Raum gebucht. Eigent­lich alles perfekt, aber:

  • Als ich mir den Raum in der Vorwoche anschaute, funktionierte der Beamer nicht, ich konnte keine Dateien auf dem Schulserver ablegen. Meine Prakti­kumslehrkraft klärte diese Probleme am darauf folgenden Tag. Der Beamer funktionierte wieder, hatte wohl nur einen Wackelkontakt. Auch hatte sie nun Zugriff auf das Netzwerk.
  • Die Praktikumslehrkraft schrieb drei Tage später eine Mail: Raumwechsel. Lei­der sei der andere Raum nicht so gut ausgestattet. Ich dache: "naja, PCs hat der andere auch, ein Beamer ist auch drin, wird gehen."
  • Als ich den Raum zur Unterrichtsstunde betrat, war ich zunächst sehr ernüch­tert: Der Raum hallte, war offenbar schon ewig nicht mehr benutzt worden, was man am Geruch ausmachen konnte und die Ausstattung war uralt.
  • In dem Raum funktionierte zwar der Beamer, doch die Lautsprecher waren de­fekt. Leider war der Beamer so eingestellt, dass man nur einen Teil dessen sah, was dargestellt werden sollte. Leider fehlte mir aber jetzt die Zeit, mich darum zu kümmern, und so machte ich das Beste aus dem, was funktionierte.

Ich behaupte, dass ich im Normalfall und mit all den genannten Schwierigkeiten gut umgehen kann, wenn auch nicht unbedingt viertel vor acht Uhr in einer Praktikumsschule. Doch eine andere Lehrkraft, die als Zweit- oder Drittfach nicht ge­rade KT hat, tut sich da wohl schwerer! Die Medienkompetenz fehlt. Schulungen für E-Learning gibt es als Lehrerfortbildungen explizit noch gar nicht, wenn dann nur im Rahmen anderer Fortbildungen. Fazit ist, dass man auch als medienkompetente Lehrkraft für den Englischunterricht eben nicht "mal schnell" in den Computerraum geht, sondern angesichts des organi­satorischen Aufwands wohl höchstens 1x im Monat, realistischerweise wohl einmal pro Sequenz. Seltener sollte es aber auch nicht sein, sonst verliert der Computer sein "vertraut sein" im Englischunterricht. Mehr über dieses Thema hier

Wenn man dann aber mit der Klasse im Computerraum ist und die Technik funktio­niert, kann E-Learning an sich schon begeistern: Die Spielmotivation der Schüler ist super, löst allerdings auch das Phänomen aus, dass die Schüler, sobald sie am PC sit­zen, sofort anfangen möchten. Als ich in "meiner" neun­ten Klasse die oben beschrie­bene E-Learning-Stunde hielt, ließ ich die Schüler Vorbereitungen treffen (Computer hochfahren, einloggen, Programme starten, Datei laden, etc.), forderte sie daraufhin aber auf, den Bildschirm wieder auszuschalten. Empörung war die Reaktion. Diese Empörung konnte ich schwer dämpfen, vor allem weil ich noch ein Warm-up-Spiel ausführen ließ, das mit dem PC gar nichts zu tun hatte. Mein Glück war, dass das Warm-up-Spiel sie begeisterte und sie ablenkte. Was ich daraus gelernt habe ist, dass man im Computerraum möglichst computert. Denn dann bleibt die Arbeit am Medium spaßfördernd. Beim nächsten Mal werde ich das Warm-up im Klassenzimmer durch­führen, bevor wir in den Raum gehen, oder ein nettes Spielchen am PC spielen lassen, oder ausfallen lassen!

Abgesehen von den beschriebenen Problemen verlief der Rest der Stunde sehr zufrie­den stellend für alle. Die Schüler waren durch die mit E-Learning leicht zu bewerkstelligende Differenzierung (jeder arbeitet in seinem Tempo, zwischendurch kann man die Klasse für weiteren Input sammeln, gute Schüler führen weniger Aufgaben aus als schächere) äußerst selbsttätig und zum Ende der Stunde hatte wirklich jeder (!) Schüler eine E-Mail am Computer geschrieben. Die Probe am darauffolgenden Tag, in der die Schüler eine Postkarte schreiben sollten, fiel gut aus. Anzumerken bleibt allerdings, dass 45 Minuten Computerraum für den Vorbereitungsaufwand zu kurz gewesen wären und das Lernziel, eine E-Mail zu schreiben, aus Zeitgründen nicht hätte erreicht werden können. Mit 90 Minuten ist der Gang in den Computer­raum jedoch lohnend und auch zielführend.

2. E-Learning im Klassenzimmer

Ein kurzer Erfahrungsbericht aus der Schulpraxis zum Thema E-Learning im Klassen­zimmer: In meinem ersten Studienjahr war ich im Englischunterricht an einer Prakti­kumsschule im Norden von München. Leider kommunizierten der dort installierte Beamer und mein Laptop nicht reibungslos miteinander, die Praktikumslehrerin kannte sich mit der Technik nicht aus. Ich selbst war zu diesem Zeitpunkt auch noch relativ hilflos. Meine M10 war genervt. Ich war am Boden zerstört: Die "perfekte" Nordirland­konflikt-Stunde war umsonst geplant: Der Ton funktionierte nicht, die Qualität des Bildes war miserabel. Folge: weder die vorbereiteten Fragen zum Film noch das Lied für die Listening Comprehension konnten verwendet werden. Leider basierte meine ganze Stunde auf dem Einsatz dieser Medien und ich hatte im Vorfeld nicht bedacht, dass etwas nicht funktionieren könnte. Seitdem habe ich immer einen Plan B in der Tasche wenn ich moderne Medien einsetze.

Wenn die Ausstattung mit digitalen Medien auch im Jahr 2011 immer noch schlecht ist, steht heutzutage jedoch in fast jedem Klassenzimmer mindestens ein Desktopge­rät, idealerweise mit Internetanschluss und Druckerzugang zur Verfügung. Mit dieser Ausrüstung könnte ich mir folgende Möglichkeiten vorstellen:

  • Eingebaut in den Englischunterricht in der Schule könnte der Klassenzimmer-Com­puter mit E-Learning-Material eine Station innerhalb einer Lerntheke sein. Beur­teilungsfreie Phasen gibt es im Unterricht leider ohnehin viel zu selten. Lerntheken bieten eine Menge Übungsmöglichkeiten und können hervorragend als beurtei­lungsfreie Phasen eingesetzt werden. Der Computer in der Lerntheke bietet den Vorteil, dass Übungen beliebig oft wiederholt werden können und sofort eine Rückmeldung "richtig/falsch" erfolgen kann.
  • Der Computer kann generell dazu genutzt werden, bei Gruppenaufträgen beispiels­weise Rechercheaufträge im Internet zu erledigen.
  • Texte, die von Gruppen zur Recherche bearbeitet werden sollen, können von der Lehrkraft zuvor auf einer Webseite oder Lernplattform bereitgestellt werden.
  • E‑Learning ist auch der Landeskundebeitrag in Form eines Films, der idealerweise am Beginn jeder neuen Sequenz stehen sollte. (Hierfür muss allerdings ein funkti­onierender Beamer samt Lautsprecher zur Verfügung stehen – siehe oben). Diese Art der Realisierung sah ich im letzten Schuljahr bei einem Mitstudenten, der zur Einführung der Sequenz "Autralien" einen Film mit viel Landeskundeinfo zusam­mengeschnitten hatte. Der Film war hervorragend: sehr informativ, anschaulich, schülernah, am Ende stand sogar noch eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten. Die Schüler waren voll dabei. In diesem Schuljahr schnitt ich für "meine" 9. Klasse für den Einstieg in die Sequenz "Kanada" einen Film, der ebenso begeistert von den Schülern aufgenommen wurde. Hier kommt jetzt allerdings mein großes ABER: Es ist ungeheuer arbeitsaufwändig, so eine Minisequenz zu produzieren. Hinzu kommen die rechtlichen Aspekte: Es ist nicht erlaubt, Filme aus YouTube herunterzuladen. Viele Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Man muss also ziemlich lange auf Materialsuche gehen, um so etwas zu produzieren. Tröstend ist, dass man irgendwann einen Grundstock an Materialien zur Verfügung hat, die man immer wieder verwenden kann. Hier wäre ein Pool zum Austausch von der­artigen Materialien wirklich hilfreich!

3. E-Learning zu Hause

Meine Umfragen bei Schülern haben ergeben, dass in mindestens 95 % aller Haus­halte ein Computer verfügbar ist. Alle Schüler haben die Möglichkeit, einen Computer entweder bei Freunden oder Verwandten zu nutzen. Wer niemanden mit Computer kennt, kann einen Schul-PC nutzen. Die Nutzung einer Lernplattform/Webseite für den Englischunterricht bzw. für das Üben zuhause brächte aus meiner Sicht folgende Vor­teile:

Üben zu Hause

Stellt man Übungsmaterial auf die Webseite/die Plattform, können Schüler am Com­puter zu Hause so oft und so lange üben, wie nötig. Das ist ideal besonders in finan­ziell weniger gut gestellten Familien, wo ein zusätzliches Übungsbuch nicht erschwing­lich ist.

Schüler können Teile ihrer Hausaufgaben mit dem Computer erledigen. Das schult die Medienkompetenz und stärkt auch die Selbstkompetenz. Hausaufgaben werden vom Schüler viel lieber erledigt, wenn sie abwechslungsreich sind und noch lieber, wenn sie auch noch Spaß machen – und schließlich helfen die positiven Emotionen unserem Gehirn beim Speichern. Da Kinder gern spielen, bietet sich ein Grammatikspiel hier und da an. Das Spiel fördert dann "nebenbei" die Selbsttätigkeit und damit auch die Selbstständigkeit. E‑Learning kann zuhause hervorragend genutzt werden, um Ver­säumtes nachzuholen oder Wissenslücken zu schließen, oder auch zur Erledigung von Aufgaben im Rahmen einer Lernvereinbarung. Ist die Motivation, am Com­puter Übungen zu machen, durch eine Hausaufgabe auf einer Webseite oder Lern­plattform erst einmal geweckt, ist es auch sehr gut möglich, dass ein Schüler selbst­tätig wird und im selbstständigen Lernen in seinem eigenen Tempo weitere Übungen erledigt. Der Schüler lernt dabei auch, dass und wie er sich Wissen selbst aneignen kann. Ein schönes Beispiel für die Selbst­tätigkeit. Und Methodenkompetenz wird nebenbei, im Spiel entwickelt.

Multimedia-CDs

Multimedia-CDs lassen sich Zuhause und in der Schule (Netwzerkversion) verwenden. Manche Schulbuchverlage bieten schulbuchbegleitende Hör- und Übungs-CDs an. Diese sind jedoch auch wieder nicht für alle Familien erschwinglich. Die Multimedia-Variante ist sogar ausgesprochen teuer (je CD ab ca. 25,00 bis 50,00 Euro), die CD müsste jähr­lich erneuert werden (neues Buch) deshalb  ist sie für den Schüler auch wieder schnell veraltet. Cornel­sen beispielsweise hat für seine Reihe New Highlight Multimedia-CDs für die Klassen 5 bis 7. Für Kletts Reihe Green Line New gibt es eine Multimedia-Übungs-CD für die Klassen 5-10.

Listening Comprehension

Gerade im Bereich Listening Comprehension, der ja für die interkulturelle Kommuni­kation überaus wichtig ist, bieten sich bei der Einzelarbeit große Vorteile, denn die Schüler können die Texte so oft anhören wie nötig, um das Gesprochene zu verste­hen. Die Hörtexte können gleichzeitig zur Schulung der Aussprache verwendet wer­den. Als Materialien für diese Art von Übungen bieten sich natürlich die von einigen Verlagen schulbuchbe­gleitenden Hör-CDs an, die allerdings kostenpflichtig sind. Mit dem Ein­satz des Computers allerdings nutzt man direkt wieder dessen Motivati­onspotential und kann gleichzeitig die Übungen steuern. Ein Beispiell:

Im Internet stieß ich auf Hörvideos auf der Webseite ELLLO, auf der man diverse Hörvideos von Muttersprachlern und Nicht-Muttersprachlern zu vielfältigen Themen findet, z. B. wie im Bild zum Thema UFOs. Ein Sprecher er­scheint im Bild und spricht über ein Thema. Beim Zusehen/Hören kann man sich den gesprochenen Text einblenden lassen – Satz für Satz oder auch als Fließtext. Zusätz­lich gibt es noch Fragen zum Text, die das Programm mit "richtig" oder "falsch" be­wertet. Meiner Ansicht erfüllt ist diese Art von "Hörtext" mehrere Ansprüche: Sie ist durch die Sprecherperson mit ihrer Mimik und Gestik wesentlich realistischer als ein unsichtbarer Sprecher. Der Sprecher hat hohen Aufforderungscharakter, ist motivie­render. Da auf ELLLO fast nur junge Leute sprechen – und sie sprechen über alles Mögliche was Jugendliche interessiert – schafft es der Autor auch, großen Lebenswelt­bezug herzustellen. Ein Schüler, der sich mit dem Hörverständnis noch sehr schwer tut, kann den Text Satz für Satz mitlesen, somit kann differenzierend bzw. individuali­siert gearbeitet werden. Schließlich besteht auch noch die Möglichkeit, die Videos zur Ausspracheübung zu verwenden, indem man sooft pausiert und nachspricht wie ge­wünscht. Hier würde ich meinen Schülern allerdings nur die Videos von Muttersprach­lern empfehlen.

4. E-Learning heute und in der Zukunft

E-Learning ist keine ganzheitliche Lehrmethode. Leider fehlt die Dimension des Kör­perlichen: Mimik, Gestik, Intonation können nicht direkt mit einem Gesprächspartner oder Publikum geübt werden, können allerdings mit audiovisuellen Materialien durchaus imitiert werden. Hier kommen Multimedia-Angebote und unbedingt wie­der Blended Learning ins Spiel, denn die „Speaking-Stunden“ sind unbedingt in den Präsenzunterricht einzuplanen. Was man aber durchaus mit E‑Learning praktizieren könnte, sind Ausspracheübungen: Hier könnten Wörter, Sätze oder ganze Texte durch Nachsprechen helfen, die Aussprache der Schüler zu verbessern. Man könnte etwa eine Wortschatzübung mit Hot Potatoes entwerfen, in der die Schüler die Möglichkeit haben, sich das Wort richtig ausgesprochen per Kopfhörer oder Lautsprecher anzuhö­ren. Oder man könnte einen Dialog aufsprechen, den sich die Schüler beliebig oft anhören können. Anschließend könnte dieser Dialog nochmals mit Pausen aufge­nom­men werden, in denen die Schüler nachsprechen können. Ideen habe ich sehr viele, leider fehlt gerade die Zeit, sie alle zu realisieren, doch Stück für Stück werde ich mir eine Materialsammlung erarbeiten.

Die E-Learning-Realität im Jahre 2011

Ein flächendeckender Einsatz von digitalen Medien im Klassenzimmer wäre heute zwar technisch möglich, scheitert aber aus verschiedenen Gründen:

  • Finanzielle Mittel sind nicht vorhanden. In der Schule wird nach wie vor in erster Linie das klassische Medium Lehrbuch, eventuell ergänzt durch Arbeitsbuch und di­verse Arbeitsblätter verwendet. Zusätzlich werden hauptsächlich der CD-Player für Hörübungen oder der Overhead-Projektor zur Visualisierung von Bildern, zur Si­cherung, etc. eingesetzt. Selten ist eine Visualisierung (eventuell zur Einführung ei­ner neuen Sequenz) durch digitale Medien. Beamer oder gar PC werden so gut wie gar nicht verwendet. 45 Minuten sind für die Nutzung des PC-Raums einfach zu kurz (siehe oben).
  • Die Medienkompetenz der Lehrer fehlt. Die meisten Englischlehrer kennen sich mit digitalen Medien oft gar nicht aus, Schulungen werden nur innerhalb anderer Schulungssequenzen angeboten und sind nicht ausreichend.
  • Ein Gesamtkonzept zum Einsatz digitaler Medien im Englischunterricht fehlt. Die Medien sind auch nicht einfach zu finden. Zum Auffinden der passenden Medien braucht die Lehrkraft wieder Medienkompetenz.

Es gibt zwar diverse Initiativen für den Einsatz im Unterricht, doch diese sind regional und qualitativ manchmal fragwürdig (Austausch von Medien über das Internet. Bei­spiel: www.4teachers.de, Lehrer ans Netz, etc.)

Wie eine Umfrage von mir er­gab, sieht die Realität an der bayrischen Hauptschule so aus, dass die Schüler im Rahmen des Englischunterrichts gar nicht oder nur sehr selten mit dem Computer und dessen Möglichkeiten in Kontakt kommen. Die Umfrage, die ich im Dezember 2010 durchgeführt habe, brachte folgendes Er­gebnis: Während fast alle Befragten (26 Lehrerkräfte), den CD-Player oder Overheadprojektor mindestens 1-2 pro Woche im Unterricht einsetzten, benutzten 19 Lehrkräfte den Beamer und 22 den PC als Hilfsmittel im Unterricht gar nicht oder selten (seltener als einmal pro Monat). Hier die Übersicht graphisch dargestellt.

Der CD-Player ist das am meisten genutzte technische Gerät im Unterricht. Elf von 26 Lehrkräften nutzen es in jeder Unterrichtseinheit. Dreizehn Lehrkräfte verwenden den CD-Player ein bis zweimal pro Woche. Nur 2 Lehrkräfte verwenden den CD-Player seltener. Im folgenden die Geräte Overhead-Projektor, Beamer (mit PC) und PC als Medium an sich:

Verwendung von OH, Beamer und PC im Unterricht - Legende s. o.
Verwendung von OH, Beamer und PC im Unterricht - Legende s. o.

Wie man sehen kann, werden Beamer und PC fast gar nicht genutzt (orange-farben und rot). Auf die Frage, warum die Medien Beamer und PC nicht bzw. nur selten genutzt wer­den, antworteten die Befragten wie folgt:

Nach meinen Erfahrungen kann ich die Antwort "zu viel Aufwand" durchaus nachvollziehen. Die Antwort "kein Gerät/Raum zu Verfügung" ist meiner Ansicht nach eine Organisationssache. Dass sich die Lehrkräfte mit den Medien nicht auskennen, könnte man mit gezielten Lehrerfortbildungen ändern. Da ist das KuMi gefragt!!! Der Rest ist nicht Schweigen, sondern ein gewagter Blick in die Zukunft.

 

Englischunterricht in der Zukunft

Meine Vision für E‑Learning im Allgemeinen habe ich schon zu Anfang dargestellt. Meiner Meinung nach wird sich die Situation in den nächsten Jahren auch tatsächlich ändern: Lehrer werden immer mehr Medienkompetenz erwerben, entwe­der selbst geschult oder eben in Schulungen. Ich bin Idealistin und sage: Das ist eine notwendige Entwicklung aus dem Trend unserer Zeit heraus. Und irgendwie werde ich versuchen, in der Zukunft möglichst viele Kolleginnen und Kollegen mit meiner Be­geisterung für die Sache anzustecken und vielleicht selbst die eine oder andere Schu­lung halten.

Heute besitzt jeder Schüler bereits ein Handy. Das iPad gibt’s auch schon. Ich denke, der Trend geht zum Netbook bzw. Minicomputer, den man überall mit hinnehmen kann. Auf diesem kann dann der Schüler tatsächlich überall seine Hausaufgaben ma­chen, sich auf der Lernplattform einloggen, seine Daten herunter laden und seine Auf­gaben erledigen.