Historisches und Perspektiven

"The next big killer application for the Internet is going to be education. Education over the Internet is going to be so big it is going to make email usage look like a rounding error" sagte 1999 John Chambers, damaliger Geschäftsführer von Cisco Systems.

Tatsächlich ist der Markt des Online- oder Distance-Learning in den USA von 2002 bis 2006 um mehr als 20 % gewachsen. Im Jahr 2008 sagte Meida Labs Grün­der Nicholas Negroponte, es [dass E-Learning DIE Zukunft ist] sei so offen­sicht­lich, dass er überzeugt sei, unsere Urenkel würden eines Tages zurückblicken und sich fragen, wa­rum wir die Zusammenhänge nicht kapiert hätten. Harvards Experte Dr. Clayton M. Christensen bemerkte in diesem Zusammenhang, dass – wenn die ge­gen­wärtige Ent­wicklung anhalte - spätestens bis zum Jahre 2014 25 % aller Universi­tätskurse über das Internet laufen und für Jedermann verfügbar sein könnten. Bis zum Jahr 2019 könnte es bereits die Hälfte aller Kurse sein. - Das sind interessante Perspektiven.

Tatsächlich erfuhr E‑Learning seit Beginn der 90iger Jahre auch in Deutschland durch die Verbreitung des Internets einen starken Aufschwung. Der Begriff "E‑Learning" hat sich seit Mitte der 1990er Jahre etabliert. Das Bundesministerium für Bildung und For­schung hat seitdem einige Initia­tiven ins Leben gerufen. Dazu gehören die Initiativen "Schulen ans Netz", „neue Me­dien in der Bildung“ und "Notebook-Uni­versity". Im deutschsprachigen Raum gehört Michael Kerres zu den Pionieren des E-Learning. Schon 1995 führte er die ersten in­ternet-basierten Kurse durch. Mit Kolle­gen baute an der Hochschule Furtwangen den Studiengang Medieninformatik auf und gründete die dortige tele-akademie. Heute lei­tet er das Online-Master-Studienpro­gramm "Master of Arts in Educational Media" an der Univer­sität Duisburg-Essen.